Seit Jahresbeginn ist der Silberpreis bereits um fast 15% gestiegen und erreichte mit 34 US-Dollar pro Unze den zweithöchsten Stand seit 2012. Doch während viele von einem klassischen Aufwärtstrend sprechen, deuten einige Entwicklungen auf ernsthafte Versorgungsprobleme hin.
Silber-Knappheit nimmt zu
Bereits seit vier Jahren übersteigt die weltweite Nachfrage das Angebot. Bisher wurde das Defizit durch oberirdische Bestände ausgeglichen, doch diese Reserven schwinden. Ein Blick auf aktuelle Daten zeigt: Die Silberproduktion nimmt weiter ab, während der Bedarf kontinuierlich steigt.
Besonders brisant: In Südkorea wurde erstmals der Verkauf bestimmter Silberbarren gestoppt, nachdem die Nachfrage sprunghaft angestiegen war. Auch in London steigen die Verleihgebühren für Silber drastisch – ein Indiz dafür, dass es immer schwieriger wird, an das Metall heranzukommen.
Treiber der Silber-Nachfrage
Industrie & Technologie: Photovoltaik, KI-Rechenzentren und Elektronikhersteller sind zunehmend auf Silber angewiesen.
Politische Faktoren: Spekulationen über Zölle auf Edelmetalle oder die Tatsache, dass China seine Reserven teilweise in Silber anlegt, sorgen für zusätzlichen Preisdruck.
Verteidigungssektor: Moderne Waffensysteme benötigen Silber für Steuerungs- und Kommunikationssysteme – und einmal verbaut, ist es unwiederbringlich verloren.
Besonders die Verteidigungsindustrie spielt eine wachsende Rolle: Experten vermuten, dass eine einzige Rakete mehrere hundert Unzen Silber enthalten kann. Angesichts globaler Spannungen und steigender Militärausgaben könnte dieser Faktor den Silbermarkt langfristig beeinflussen.
Wie geht es weiter?
Während einige Analysten die militärische Nachfrage für zu gering halten, um den Silberpreis nachhaltig zu treiben, sehen andere bereits den Beginn einer echten Krise. Wird Silber in Zukunft noch knapper – oder sind diese Berichte übertrieben?
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