Viele Märkte feiern KI – doch Experten warnen zunehmend vor einer gefährlichen Überhitzung. Was passiert, wenn die „Magnificent Seven“ ins Wanken geraten? Und welche Rolle spielen Gold und Silber in einem möglichen Platzen der KI-Blase? Moderator Joachim Brandl geht diesen Fragen in der aktuellen Ausgabe von philoro TV auf den Grund.
KI-Boom oder tickende Zeitbombe?
Viele Tech-Konzerne erleben derzeit ein historisches Wachstum. Insbesondere die „Magnificent Seven“ – Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Nvidia und Tesla – treiben die großen US-Börsenindizes massiv an.
Doch diese extreme Marktkonzentration macht Experten nervös:
Die 7 Unternehmen sollen bis zu 38% des S&P 500 ausmachen.
Vor zehn Jahren lag dieser Anteil bei nur etwa 12%.
Ohne die Mag 7 sähen viele Indizes deutlich schwächer aus.
Die zentrale Frage:
Ist dieses Wachstum gerechtfertigt – oder befinden wir uns bereits in einer Blase?
KI-Investitionen – Innovation oder Übertreibung?
Der weltweite KI-Ausbau verschlingt gigantische Summen. Schätzungen zufolge ähneln die Kosten einem „Apollo-Raumfahrtprogramm – alle 10 Monate“.
Mehrere Medien berichten:
Viele Großunternehmen können gar nicht klar erklären, wie KI ihre Geschäftsmodelle verbessert.
Milliardenbeträge fließen dennoch in KI-Projekte – häufig aus Hype, weniger aus echter Notwendigkeit.
Manche Analysten vermuten Bilanzkosmetik bei Tech-Giganten, etwa durch verzögerte Zahlungen oder gegenseitige Beteiligungen.
Kurz gesagt:
Der Markt ist heiß gelaufen – und niemand weiß genau, wie tragfähig die aktuellen Bewertungen wirklich sind.
Was, wenn die KI-Blase platzt?
Analysen zeigen zwei mögliche Szenarien:
Scenario A: Der große Crash
Ein Einbruch der Mag 7 könnte einen Dominoeffekt auslösen – wirtschaftlich und politisch. Viele Experten warnen vor erheblichen Folgen für die US-Wirtschaft.
Scenario B: Alles halb so schlimm
Der MSCI World – einer der breitesten Indizes weltweit – würde bei einem 50%-Einbruch der Mag 7 nur rund 12% verlieren. Selbst ein erweitertes Crashszenario wäre deutlich milder als die Finanzkrise 2007.
Das Fazit der Daten:
Ein Blasenplatzen wäre unangenehm – aber nicht zwingend ein Weltuntergang.
Edelmetalle in der KI-Krise – was passiert mit Gold & Silber?
Kurzfristig würden Edelmetalle vermutlich mit den Aktien fallen. Der Grund: In Paniksituationen verkaufen Anleger alles, um ihre Verluste zu decken (Stichwort: Margin Calls).
Doch danach beginnt der entscheidende Teil:
Phase 1: Edelmetalle werden günstiger
Gefallene Preise locken neue Käufer an – private Anleger, institutionelle Investoren und vor allem Zentralbanken.
Phase 2: Der sichere Hafen rückt wieder in den Fokus
Wenn Aktien auf Talfahrt gehen, fließt Kapital traditionell in Gold und Silber zurück.
Phase 3: Stabilisierung & Aufschwung
Laut Bank of America ist Gold eine der besten Absicherungen gegen einen Ausfall der KI-Industrie.
Kurz:
Gold und Silber könnten kurzfristig wackeln – langfristig aber an Stärke gewinnen.
Jetzt das Video ansehen und verstehen, warum Edelmetalle in einer KI-Überhitzung eine Schlüsselrolle spielen könnten.