Die philoro Enzyklopädie - P
Nutzen Sie zur Erweiterung Ihres Wissens unser umfangreiches Nachschlagewerk. Die philoro Enzyklopädie ist eine Sammlung von zahlreichen gängigen Begriffen aus der Welt der Edelmetalle, des Finanzwesens und der Numismatik.
P
Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und ist ein silberweiß glänzendes Edelmetall mit hoher Korrosionsbeständigkeit. Es kommt in geringen Mengen in Naturlegierungen mit Gold, Silber oder Nickel vor. Neben seiner Rolle als Investmentmetall wird es vor allem in Katalysatoren der Automobilindustrie eingesetzt, wo es schädliche Abgase in unschädlichere Substanzen umwandelt. Auch in der Schmuckindustrie, der Zahnmedizin sowie in der Elektronik wird Palladium verwendet. Aufgrund seiner Seltenheit und industriellen Nachfrage ist der Preis stark schwankungsanfällig.
Platin ist ein silberweißes, äußerst widerstandsfähiges Edelmetall, das durch seine hohe Dichte und Schmelztemperatur besticht. Es wird in der Schmuckherstellung, der Automobilindustrie (insbesondere in Katalysatoren) und in der chemischen Industrie verwendet, z. B. als Katalysator in der Erdölverarbeitung. Als Anlageform ist Platin in Form von Barren und Münzen erhältlich. Aufgrund seines begrenzten Vorkommens und der Abhängigkeit von bestimmten Förderländern wie Südafrika unterliegt Platin großen Preisschwankungen.
Die Polierte Platte ist ein besonders hochwertiges Prägeverfahren, das vor allem für Sammlermünzen genutzt wird. Hierbei werden makellose Rohlinge und speziell polierte Stempel eingesetzt, wodurch Münzen mit spiegelndem Hintergrund und mattierten Motiven entstehen. Diese Münzen sind meist streng limitiert und werden einzeln gekapselt oder in Etuis mit Echtheitszertifikat angeboten, was ihren Sammlerwert zusätzlich steigert.
Eine Prägeanstalt ist eine staatliche oder private Institution, die Münzen herstellt und ausgibt. Neben Umlaufmünzen produziert sie auch Gedenk- und Anlagemünzen. Bekannte Prägeanstalten sind die Münze Österreich, die Perth Mint in Australien oder die US Mint. Qualität, Limitierung und Herkunft einer Münze sind oft eng mit dem Ruf der jeweiligen Prägeanstalt verbunden.
Der Begriff „Prägefrisch“ beschreibt Münzen oder Barren, die sich direkt nach der Herstellung in makellosem Zustand befinden und keinerlei Gebrauchsspuren wie Kratzer oder Fingerabdrücke aufweisen. Solche Stücke sind für Anleger und Sammler besonders begehrt, da sie den höchsten Erhaltungsgrad darstellen.
Unter Prägung versteht man den Prozess, bei dem ein Motiv, Schriftzug oder Symbol mittels Druckkraft in Münz- oder Barrenronden eingeprägt wird. Je nach Verfahren entstehen unterschiedliche Qualitäten wie Stempelglanz oder Polierte Platte. Die Prägung verleiht Edelmetallprodukten ihre individuelle Gestaltung und dient gleichzeitig als Echtheitsmerkmal.
Eine Punze ist ein eingestempeltes Zeichen auf Edelmetallprodukten wie Münzen, Barren oder Schmuckstücken. Sie dient als Echtheitsnachweis und enthält meist Angaben zur Feinheit (z. B. „999,9“ für Feingold) sowie oft das Herstellerlogo oder Prüfsiegel. Punzen sind international standardisiert und spielen für die Wertermittlung und das Vertrauen im Edelmetallhandel eine zentrale Rolle.